Koi-Krankheiten frühzeitig erkennen und richtig behandeln

Koi Krankheiten und deren Symptome
Ein gesunder Koi mit leuchtenden Farben und kräftigen Bewegungen ist ein echter Blickfang im Gartenteich. Doch was, wenn ein Fisch plötzlich träge wirkt, sich scheuert oder Veränderungen an Haut und Flossen zeigt? Koi-Krankheiten können sich schleichend entwickeln und unbehandelt schnell zur Gefahr für den gesamten Bestand werden. In diesem Ratgeber erfahren Sie, woran Sie erste Anzeichen erkennen, welche Krankheiten besonders häufig vorkommen und wie Sie mit gezielten Maßnahmen Ihre Koi schützen. Zudem zeigen wir Ihnen, wie eine gute Teichhygiene und optimale Wasserwerte das Krankheitsrisiko von Anfang an minimieren.
Hier findest du eine umfassende Übersicht aller relevanten Koi-Krankheiten, sortiert von A bis Z. Durch Klick auf den jeweiligen Begriff gelangst du direkt zum ausführlichen Artikel mit Symptomen, Ursachen, Behandlung und Vorbeugung.
A – D
Ankerwürmer (Lernea) – blutige Fäden ragen aus der Haut, häufiges Scheuern.
Bakterielle Flossenfäule – ausgefranste, entzündete Flossen, oft durch Aeromonaden.
Bandwürmer – Abmagerung trotz Futteraufnahme, besonders bei Jungfischen.
Chilodonella – schleierartige Hauttrübung, pflasterartige Beläge am Rückenansatz.
Costia (Ichthyobodo) – mattes Verhalten, schleierartige Haut, hoher Schleimausstoß.
E – H
Erythrodermatitis – tiefrote Geschwüre mit weißem Rand, vor allem bei schuppenlosen Koi.
Fischverpilzung (Saprolegnia) – watteähnliche weiße Beläge auf verletzter Haut.
Fischegel (Piscicola) – blutsaugender Egel mit Saugnäpfen, Schwäche durch Blutverlust.
Frühjahrsvirämie (SVC) – Bauchschwellung, blasse Kiemen, hochansteckende Viruserkrankung.
Gasblasenerkrankung – Gasblasen unter der Haut oder an den Flossen, Schwimmstörungen, Gleichgewichtsprobleme
Hautwürmer (Gyrodactylus) – Scheuern, Hautreizungen, lebendgebärend & schnell vermehrend.
I – K
Ichthyophthirius („Ichthyo“) – weiße Punkte auf Haut & Flossen, „Grieskörnchenkrankheit“.
Karpfenlaus – Gut sichtbare Laus - Die Fische scheuern und haben rote Einstichstellen.
Karpfenpocken – wachsartige Hautveränderungen, meist im Frühling.
Kiemenfäule – graue, schleimige Kiemen, verursacht durch Algenpilze.
Kiemenwürmer (Dactylogyrus) – Atemnot, starkes Abspreizen der Kiemendeckel.
L – S
Laichverhärtung – geschwollener Bauch bei Weibchen, ohne Laichabgabe.
Myxobolus / Kopflochkrankheit – lochartige Defekte am Kopf durch Parasitenzysten.
Nitrit-/Ammoniakvergiftung – schnelle Atmung, Orientierungslosigkeit, akuter Notfall.
Sauerstoffmangel – Luftschnappen, Unruhe, Erstickungsgefahr bei Hitze oder Pumpenausfall.
Schuppensträube – abstehende Schuppen, Glotzaugen, Bauchaufblähung.
Schwimmblasenentzündung – Erkrankung des Gleichgewichtsorgans
T – Z
Trichodina – grauer Hautschleier, taumelndes Schwimmen, besonders in Hälterungen.
Tipp:
Du bist unsicher bei einem Symptom? Schau dir unsere Detailbeschreibungen mit Behandlungstipps an – oder kontaktiere bei Verdacht auf akute Erkrankung schnellstmöglich einen Koi-Tierarzt.
Schuppensträube beim Koi: Ursachen, Symptome und Behandlung

Typisches Erscheinungsbild bei Schuppensträube: abstehende Schuppen und geschwollener Körper
Die sogenannte Schuppensträube zählt zu den ernstzunehmenden Krankheitsbildern bei Koi. Besonders auffällig ist das Abstehen der Schuppen, wodurch die betroffenen Fische wie kleine Tannenzapfen wirken. Häufig ist diese Erscheinung ein Symptom schwerwiegender innerer Erkrankungen – schnelles Handeln ist deshalb entscheidend.
Typische Symptome
Die Symptome ähneln stark denen der infektiösen Bauchwassersucht Schwere bakterielle Erkrankung, die zu Wasseransammlungen im Körper führt und häufig tödlich endet. . Die Schuppen stehen ab, der Körper wirkt geschwollen und die Augen treten hervor (Glotzaugen). Die betroffenen Fische schwimmen träge, atmen schwer und geraten zunehmend aus dem Gleichgewicht. Viele Tiere sterben innerhalb weniger Tage, nachdem sie vergeblich versucht haben, sich aus der Rückenlage aufzurichten.
Mögliche Ursachen
Die Schuppensträube kann verschiedene Ursachen haben. Oft handelt es sich um eine Darmerkrankung durch falsche Ernährung Unausgewogenes oder schlecht verdauliches Futter kann zu chronischen Verdauungsproblemen und inneren Entzündungen führen. . Sie kann aber ebenso eine Folge von Frühjahrsviremie Virale Infektion bei Kaltwasserfischen, die vor allem im Frühjahr auftritt. Verläuft oft tödlich. , Tuberkulose Chronische bakterielle Erkrankung bei Fischen, oft schwer zu diagnostizieren, nicht heilbar. oder Ichthyophonus Seltener Einzeller, der Muskeln und Organe befällt. Führt zu Knoten und Verhärtungen im Gewebe. sein. Werden zusätzlich blutunterlaufene Einzelschuppen beobachtet, deutet das auf eine infektiöse bakterielle Hautinfektion Hautentzündung durch Bakterien wie Aeromonas oder Pseudomonas. Oft verbunden mit inneren Organschäden. hin, die häufig mit Organschäden einhergeht.
– Aeromonas Gramnegative Bakterienart, die Geschwüre, Flossenfäule und Bauchwassersucht verursachen kann. , Pseudomonas Häufige Wasserkeime, die bei geschwächten Fischen schwere Haut- und Organschäden verursachen.
– Virale Auslöser wie Frühjahrsviremie
– Parasiten wie Ichthyophonus Erreger der Ichthyophoniasis – einer seltenen, inneren Pilzinfektion bei Fischen.
– Fischtuberkulose
– Verdauungsprobleme durch Futterfehler
Behandlung und Erste Hilfe
Eine eindeutige Diagnose ist entscheidend – idealerweise durch einen fachtierkundigen Koi-Spezialisten. Bis dahin gilt es, die Haltungsbedingungen zu optimieren:
- Kranke Tiere isolieren (Quarantänebecken)
- Wasserparameter überprüfen und stabilisieren
- Wassertemperatur leicht anheben (z. B. auf 24 °C)
- Leicht verdauliches, hochwertiges Futter geben
Liegt eine bakterielle Infektion vor, können in Absprache mit dem Tierarzt antibakterielle Mittel Spezielle Medikamente, die gezielt bakterielle Erreger im Körper bekämpfen. und Salzbäder Kurzeitige Salzlösung (z. B. 0,5 % NaCl) zur Entlastung des Schleimhautsystems und gegen äußere Erreger. zum Einsatz kommen. Auch Immunstimulanzien Futterzusätze oder Präparate zur gezielten Unterstützung des Immunsystems der Fische. haben sich unterstützend bewährt.
Prognose und Vorbeugung
Die Prognose ist leider oft ungünstig – vor allem, wenn innere Organe betroffen sind. Doch je früher die Anzeichen erkannt werden, desto höher ist die Überlebenschance. Eine gute Vorbeugung besteht in:
Behandlung und Erste Hilfe
Eine eindeutige Diagnose ist entscheidend – idealerweise durch einen fachtierkundigen Koi-Spezialisten. Bis dahin gilt es, die Haltungsbedingungen zu optimieren:
- Kranke Tiere isolieren (Quarantänebecken)
- Wasserparameter überprüfen und stabilisieren
- Wassertemperatur leicht anheben (z. B. auf 24 °C)
- Leicht verdauliches, hochwertiges Futter geben
Liegt eine bakterielle Infektion vor, können in Absprache mit dem Tierarzt antibakterielle Mittel Spezielle Medikamente, die gezielt bakterielle Erreger im Körper bekämpfen. und Salzbäder Kurzeitige Salzlösung (z. B. 0,5 % NaCl) zur Entlastung des Schleimhautsystems und gegen äußere Erreger. zum Einsatz kommen. Auch Immunstimulanzien Futterzusätze oder Präparate zur gezielten Unterstützung des Immunsystems der Fische. haben sich unterstützend bewährt.
– Sabbactisun Kusuri – antibakteriell bei bakteriellen Infektionen
– TRIPOND Bakterien-Medikament forte – gegen bakterielle Hautentzündungen
Erythrodermatitis bei Koi – Ursachen, Symptome und Behandlung

Rötlich entzündete Hautpartien am Kopf – typisches Leitsymptom der Erythrodermatitis beim Koi
Die Erythrodermatitis ist eine bakterielle Hauterkrankung, die besonders bei schuppenlosen Koi-Formen Zum Beispiel Doitsu-Koi oder Ginrin-Koi, die keine vollständige Schuppenbedeckung besitzen und daher anfälliger für Hautinfektionen sind. auftritt. Häufig entsteht die Infektion bei schlechten Haltungsbedingungen Zum Beispiel dauerhaft erhöhter Ammoniak- oder Nitritwert, zu hohe Besatzdichte oder zu niedriger Sauerstoffgehalt. , etwa durch mangelnde Wasserhygiene oder Stress.
Typische Symptome
- Glattrandige, tiefrote Geschwüre auf der Haut
- Weißliche Umrandung der Wunden
- Offene Stellen und Löcher im Gewebe
- Vor allem sichtbar bei schuppenlosen Koi
Die Symptome ähneln zwar der Kolumnaris-Krankheit Eine bakterielle Schleimhautentzündung, verursacht durch Flavobacterium columnare. Typisch: faserige Beläge und ausgefranste Wundränder. , unterscheiden sich jedoch durch Form und Farbe der Läsionen.
Ursachen
Ausgelöst wird die Erkrankung durch bakterielle Erreger Meist Aeromonas- oder Pseudomonas-Stämme, die bei geschwächten Fischen besonders aggressiv wirken. , die bei geschwächter Immunabwehr in das Gewebe eindringen. Begünstigt wird das durch:
- schlechte Wasserwerte
- plötzliche Temperaturschwankungen
- unausgewogene Fütterung
Behandlung
Zur Behandlung eignen sich:
- Verfütterung von Antibiotika Medikamente zur gezielten Abtötung bakterieller Erreger – nur nach tierärztlicher Empfehlung anwenden. und Sulfonamiden Antibakterielle Wirkstoffe, die oft als Kombipräparate im Koi-Bereich eingesetzt werden.
- Wassertemperatur erhöhen (auf ca. 22–24 °C)
- Schleimhautschutz durch Salzbäder Kurzzeitiges Baden der Fische in 0,5 %iger Salzlösung zur Entlastung der Schleimhäute und gegen äußere Erreger.
Eine konsequente Behandlung über mehrere Tage hinweg ist wichtig. Achte darauf, die Wasserwerte stabil zu halten und weitere Reizfaktoren zu vermeiden.
Prognose und Vorbeugung
Die Heilungschancen sind gut, wenn frühzeitig behandelt wird. Bei unzureichender Haltung kommt es jedoch oft zu Rückfällen. Daher gilt:
– Sabbactisun Kusuri – natürlich antibakteriell bei offenen Geschwüren
– TRIPOND Bakterien-Medikament forte – gegen bakterielle Sekundärinfektionen
Schwimmblasenentzündung beim Koi – Ursachen, Symptome und Behandlung

Schieflage beim Schwimmen – typisches Anzeichen einer Schwimmblasenentzündung beim Koi
Die Schwimmblasenentzündung ist eine ernsthafte Erkrankung des Gleichgewichtsorgans, bei der die Schwimmblase Ein mit Gas gefülltes Organ, das für die Lage und Tiefe des Fisches im Wasser verantwortlich ist. durch Entzündung, Verformung oder Druck von außen in ihrer Funktion beeinträchtigt wird.
Typische Symptome
- Fisch schwimmt schief, liegt auf der Seite oder Rücken
- Schwierigkeiten beim Absinken oder Auftauchen
- Schwimmen in Kreisbewegungen
- Lethargisches Verhalten, schlechte Koordination
Viele betroffene Tiere zeigen eine auffällige Körperhaltung – sie treiben an der Wasseroberfläche oder können nicht mehr kontrolliert tauchen.
Ursachen
Eine Schwimmblasenentzündung kann verschiedene Ursachen haben, darunter:
- Bakterielle Infektion Entzündung durch bakterielle Erreger wie Aeromonas oder Pseudomonas, die sich über das Blut zur Schwimmblase ausbreiten.
- Verletzung durch Stoß oder unsachgemäße Handhabung
- Verstopfung durch Futterreste oder Gärprozesse
- Missbildung oder altersbedingte Schwäche des Organs
Behandlung
Die Behandlung hängt stark von der Ursache ab. Als erste Maßnahme solltest du:
- Die Fütterung sofort einstellen (Fastentag einlegen)
- Wassertemperatur auf 22–24 °C stabilisieren
- Ein leichtes Salzbad Kurzzeitbad mit ca. 0,5 % NaCl zur Schleimhautentlastung und besseren Durchblutung. durchführen
Liegt eine bakterielle Ursache vor, kann eine gezielte Behandlung mit Antibiotika Nur unter tierärztlicher Anleitung einsetzen, da gezielte Diagnostik notwendig ist. helfen. Verstopfungen lassen sich oft durch 2–3 Tage Fasten und Futterumstellung beheben.
Füttere bei empfindlichen Tieren vorwiegend leicht verdauliche, sinkende Futtersorten und achte auf regelmäßige Darmentleerung. Keine übermäßige Fütterung bei kühleren Temperaturen!
Prognose und Vorbeugung
Bei frühzeitiger Erkennung und richtiger Pflege bestehen gute Heilungschancen. Komplikationen treten meist dann auf, wenn die Entzündung unbehandelt bleibt oder eine dauerhafte Missbildung der Schwimmblase vorliegt.
– Sabbactisun Kusuri – pflanzlich antibakteriell bei inneren Entzündungen
– TRIPOND Bakterien-Medikament forte – bei schwerem bakteriellem Verlauf
Gasblasenkrankheit beim Koi – Ursachen, Symptome und Sofortmaßnahmen

Gasblasenkrankheit beim Koi: winzige Gasbläschen in Augen, Haut oder Kiemen können lebensgefährlich werden
Die Gasblasenkrankheit ist eine seltene, aber potenziell gefährliche Erkrankung, die durch eine Gasübersättigung Ein Zustand, bei dem zu viele gelöste Gase – meist Sauerstoff oder Stickstoff – im Wasser vorhanden sind. Diese bilden beim Austritt im Fischgewebe Blasen. im Wasser entsteht. Besonders Jungfische Kleine oder noch nicht vollständig entwickelte Fische sind anfälliger, da ihre Organe empfindlicher reagieren. sind gefährdet.
Ursachen
Die Erkrankung kann ausgelöst werden durch:
- Frischwasser aus der Leitung Leitungswasser steht unter Druck und enthält dadurch deutlich mehr gelöste Gase als Wasser im Teich. Wird es unkontrolliert eingeleitet, kann es zur Übersättigung kommen. – vor allem, wenn es schnell und ohne Belüftung in den Teich gelangt.
- Starke Sonneneinstrahlung Intensive Sonneneinstrahlung fördert die Sauerstoffproduktion durch Pflanzen (Photosynthese), was bei wenig Wasserbewegung zu lokalem Sauerstoffüberschuss führen kann. bei gleichzeitig geringer Wasserbewegung.
Symptome
Typisch sind:
- Feine Gasblasen unter der Haut oder an den Flossen
- Schwimmstörungen und Gleichgewichtsprobleme
- Teilnahmsloses Verhalten, manchmal plötzlicher Tod
Im Körper der Fische bilden sich Gasblasen in Gewebe und Blut Bläschen bilden sich u. a. in den Kapillaren – ähnlich wie bei der Taucherkrankheit. Dies kann lebenswichtige Funktionen beeinträchtigen. , was zu Durchblutungsstörungen und inneren Schäden führen kann.
Sofortmaßnahmen
Folgende Maßnahmen helfen zusätzlich:
- Starke Belüftung (Luftsteine, Springbrunnen etc.)
- Oberflächenbewegung erhöhen (z. B. durch Pumpe oder Skimmer)
- Frischwasser nur langsam und über Entgasungsstufen Wasserumleitungen, kleine Wasserfälle oder überlaufende Filterbereiche ermöglichen das Entweichen von überschüssigen Gasen. einleiten
Vorbeugung
Die Gasblasenkrankheit lässt sich gut vermeiden, wenn du auf langsame Frischwasserzugabe, intensive Belüftung und gute Durchmischung des Wassers achtest.
– Microbe-Lift Aqua Xtreme – neutralisiert Chlor & schützt Fische bei Frischwasserzugabe
– Microbe-Lift Nite-Out II Starterbakterien – unterstützt den biologischen Gasausgleich im Filter
Fischegel beim Koi – Erkennen, verstehen, behandeln

Fischegel haften meist gut sichtbar an Flossen oder Kiemendeckeln – häufig mit Unruhe und Scheuerverhalten verbunden
In Mitteleuropa ist am häufigsten der Fischegel Piscicola Ein blutsaugender Egel, der sich an Kaltwasserfischen wie Koi festsaugt. Er gehört zur Familie der Anneliden (Ringelwürmer). anzutreffen. Er wird bis zu 5 cm lang und besitzt scheibenförmige Saugnäpfe An beiden Körperenden befindlich – einer dient zur Fortbewegung, der andere zur Fixierung am Fisch. an beiden Körperenden. Mit diesen heftet er sich am Fisch fest und ernährt sich von Blut und Körpersäften.
Typische Symptome
- Fische mit dunkel gefärbten, trägen Bewegungen
- Deutlich sichtbare Würmer auf Haut oder Flossen
- Unruhe, Scheuern an Gegenständen
- Blutige Einstichstellen oder kleine Rötungen
Ursachen und Vorkommen
Fischegel gelangen meist durch Wildtiere oder Pflanzen Zum Beispiel durch Wasservögel, Teichpflanzen oder Fischnachbesatz aus offenen Gewässern. in den Teich. Besonders häufig treten sie in Teichen mit wenig Strömung und Laubeintrag auf. Ein Befall tritt vorrangig im Frühjahr und Spätsommer auf – bei steigenden Temperaturen und geschwächtem Immunsystem.
Behandlung
Eine gängige Methode zur Bekämpfung ist das Kurzzeitbad in Kochsalz Baden der Fische für ca. 15–20 Minuten in einer 0,5–0,6 %igen Salzlösung (entspricht 5–6 g pro Liter). . Dabei lassen sich viele Fischegel vom Fisch lösen. Alternativ können einzelne Egel auch vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden.
Vorbeugung
Der beste Schutz gegen Fischegel ist ein hygienischer, gut gepflegter Teich mit wenig organischem Eintrag. Neue Fische oder Pflanzen sollten immer in Quarantäne Ein separates Becken, in dem neue Fische 2–3 Wochen beobachtet und ggf. prophylaktisch behandelt werden. kommen, bevor sie in den Hauptteich eingesetzt werden.
– TRIPOND Laus Medikament – gezielt gegen Fischegel, Karpfenläuse und andere Krebstierparasiten
Karpfenlaus beim Koi – Erkennen, Gefahren und Bekämpfung

Karpfenläuse (Argulus) sind mit bloßem Auge als kleine, runde Parasiten erkennbar – das Mikroskop zeigt ihre komplexe Struktur
Die sogenannte Karpfenlaus (Argulus) ist ein gut sichtbarer, parasitäre Ruderfußkrebs Argulus gehört zu den Karpfenläusen, die zu den Krebstieren zählen. Sie parasitieren direkt auf der Haut von Fischen. , der sich mit schaukelnden Bewegungen Die Fortbewegung erfolgt durch rhythmische, seitliche Bewegungen – so nähern sich Argulus dem Wirtstier. den Fischen nähert. Er ist rundlich bis schildförmig abgeplattet und etwa 6–8 mm groß.
Symptome und Folgen
- Unruhe, plötzliches Scheuern an Gegenständen
- Träges Schwimmverhalten, Flossenanziehen
- Deutlich sichtbare, rundliche Parasiten auf Haut oder Flossen
- Rötungen und entzündete Einstichstellen
Vorkommen und Übertragung
Ein Befall erfolgt häufig durch Neubesatz aus Außenanlagen Viele Parasiten, darunter auch Argulus, gelangen über neue Fische aus Naturteichen oder durch kontaminiertes Wasser in den eigenen Teich. , Wasservögel oder kontaminierte Pflanzen. Die Karpfenlaus lebt frei im Wasser, ist also keine stationäre Hautinfektion wie z. B. Ichthyo.
Behandlungsmöglichkeiten
Zur Entfernung von Argulus haben sich folgende Kurzzeitbäder Behandlungen, bei denen Fische für wenige Minuten in einer Wirkstofflösung gebadet werden – unter Beobachtung! bewährt:
- Kochsalzbad (0,5–0,6 %)
- Kaliumpermanganat-Bad (nur nach Dosieranleitung!)
- Lysol-Bad (nicht für jeden Teich geeignet)
- Masuten-Bad (tierärztlich überwacht!)
Achte bei Kaliumpermanganat und Masuten auf die exakte Dosierung und Anwendung nur bei ausreichender Belüftung. Eine Rücksprache mit einem koi-erfahrenen Tierarzt ist empfehlenswert.
Vorbeugung
Vermeide Karpfenläuse durch gute Teichhygiene, konsequente Quarantäne neuer Fische Neue Koi sollten mindestens 2 Wochen in einem separaten Becken beobachtet und ggf. vorbeugend behandelt werden. und regelmäßige Sichtkontrollen. Entferne Laub, Schlamm und sorge für eine gute Umwälzung im Teich.
– TRIPOND Laus Medikament – gezielt gegen Karpfenläuse, Ankerwürmer und Fischegel
Lernea (Ankerwürmer) beim Koi – Erkennen und richtig behandeln

Typisches Erscheinungsbild bei Ankerwurmbefall: Der wurmartige Parasit ragt aus der Haut, meist begleitet von lokalen Entzündungen. Das Mikroskop zeigt die typische gegabelte Endstruktur.
Die Ankerwürmer – auch als Lernea Ein parasitärer Ruderfußkrebs, der sich mit einem "Anker" dauerhaft in der Haut des Fisches festsetzt und schwer zu lösen ist. bezeichnet – sind parasitäre Krebstiere, die sich tief in die Haut des Fisches eingraben und dort festhaken. Sie erreichen eine Länge von bis zu 8 mm und hängen als helle, fadenartige Strukturen deutlich sichtbar aus der Haut.
Typische Symptome
- Unruhiges Schwimmverhalten, starkes Scheuern an Gegenständen
- Rötliche, blutunterlaufene Flecken auf der Haut
- Deutlich sichtbare, helle Fäden (bis 0,8 cm), die aus dem Körper hängen
- Schuppenausfall und lokale Entzündungen
Vorkommen und Übertragung
Ankerwürmer gelangen meist über neu eingesetzte Fische Fische aus unbehandeltem Naturteich oder ohne Quarantäne sind häufige Überträger von Lernea und anderen Parasiten. oder Wasserpflanzen in den Teich. Die Weibchen setzen sich dauerhaft in der Haut fest, während die Larven frei im Wasser schwimmen und neue Wirte suchen.
Behandlung
Zur Bekämpfung von Lernea eignen sich:
- Kochsalz-Kurzzeitbad (0,5 %–0,6 %)
- Formalinbad (nur mit Erfahrung bzw. unter Anleitung!)
- Kaliumpermanganat – oxidativ wirkend gegen äußere Parasiten
- Masuten – gezielt gegen Krebstiere, bei tierärztlicher Anwendung
Einzelne Ankerwürmer können vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden – danach sollte eine Desinfektion der betroffenen Stelle erfolgen. Begleitend empfiehlt sich eine Behandlung des gesamten Beckens zur Abtötung freischwimmender Larven.
Vorbeugung
Eine regelmäßige Quarantäne neuer Fische Vor dem Einsetzen in den Hauptteich sollten neue Koi in einem separaten Becken auf Parasiten untersucht und ggf. vorbeugend behandelt werden. ist die wichtigste Maßnahme gegen Ankerwürmer. Achte außerdem auf saubere Teichverhältnisse und gute Wasserbewegung, um die Verbreitung der Larven zu erschweren.
– TRIPOND Laus Medikament – gezielt gegen Ankerwürmer, Karpfenläuse & andere Krebstierparasiten
Kiemenwürmer beim Koi – erkennen und effektiv behandeln

Kiemenwürmer (Dactylogyrus) befallen die inneren Kiemenlamellen – sichtbar meist nur durch Atemnot, einseitiges Kiemenklemmen und das Mikroskopbild.
Kiemenwürmer sind parasitäre Plattwürmer Monogenea – spezielle Ektoparasiten, die sich auf den Kiemen oder der Haut von Fischen festsetzen und dort Gewebe schädigen. , die die empfindlichen Kiemenstrukturen befallen. Ein starker Befall beeinträchtigt die Atmung und kann lebensbedrohlich für die Tiere werden.
Typische Symptome
- Fische halten Kiemendeckel dauerhaft offen oder geschlossen
- Hohe Atemfrequenz, häufiges "Maulatmen"
- Unruhiges Verhalten, plötzliche Fluchtreaktionen
- Weißliche Flecken auf den Kiemenplättchen Die feinen Lamellen in den Kiemen, die für den Gasaustausch verantwortlich sind. Besonders anfällig für Parasitenbefall.
- Fehlende Kiementeile bei starkem Befall
Diagnose und Erregernachweis
Die Verursacher sind meist 0,5–1 mm große Monogene Würmer Ektoparasiten mit Haftorganen, die sich gezielt an den Kiemen festsetzen und dort Blut und Gewebe schädigen. . Der sicherste Nachweis erfolgt durch einen Kiemenabstrich Ein vorsichtig entnommener Abstrich der Kiemenschleimhaut wird unter dem Mikroskop untersucht. So lassen sich die Würmer eindeutig identifizieren. und die mikroskopische Untersuchung.
Behandlung
Zur Bekämpfung von Kiemenwürmern sind folgende Mittel bewährt:
- Kurzzeitbad mit Kochsalz (0,5 %–0,6 %)
- Formalinbehandlung – wirkt abtötend auf Ektoparasiten
- Malachitgrün – antimykotisch und antiparasitär
- Masuten – gezielt gegen Wurmparasiten
Vorbeugung
Kiemenwürmer gelangen meist über neue, unbehandelte Fische Fische aus Außenanlagen oder Naturteichen sollten immer eine Quarantäne durchlaufen, bevor sie in den Hauptteich gesetzt werden. in den Teich. Auch Wasservögel oder kontaminiertes Equipment können als Überträger dienen.
– TRIPOND Wurm-Medikament rapid – gezielt gegen Kiemen- und Hautwürmer (Praziquantel)
Fisch- und Karpfenpocken beim Koi – harmlos, aber unschön

Typische Karpfenpocken: weißlich-rosafarbene, wachsartige Beläge – meist harmlos, aber oft saisonal wiederkehrend.
Bei den sogenannten Karpfenpocken handelt es sich um eine Virusinfektion Ausgelöst durch das Herpesvirus Cyprinid Herpesvirus 1 (CyHV-1), das in vielen Karpfen und Koi latent vorhanden ist. , die sich durch weißliche, wachsartige Wucherungen auf der Haut und an den Flossen zeigt. Besonders häufig treten die Veränderungen im Frühjahr Nach der Winterruhe ist das Immunsystem vieler Koi geschwächt, wodurch latente Viren aktiviert werden können. auf, wenn das Immunsystem der Koi noch nicht vollständig arbeitet.
Typische Merkmale
- Weißlich bis glasige, wachsartige Hautwucherungen
- Häufig an Flossenrändern, am Kopf oder am Rücken
- Keine sichtbaren Entzündungen oder Schmerzen
- Langsame Rückbildung bei steigenden Temperaturen
Ursachen und Übertragung
Karpfenpocken entstehen meist bei geschwächtem Immunsystem, zum Beispiel nach der Winterruhe oder durch Stress. Die Viren werden vermutlich schon früh übertragen und bleiben dann latent im Körper Latent = im Körper vorhanden, aber nicht aktiv. Erst unter bestimmten Bedingungen (z. B. Kälte, Stress) bricht die Erkrankung aus. . Eine gezielte Ansteckung anderer Fische ist nicht belegt, kann aber nicht ausgeschlossen werden.
Behandlung
Eine direkte Behandlung gegen das Virus ist derzeit nicht bekannt. Die beste Maßnahme ist:
- Stabilisierung der Wassertemperatur (über 20 °C)
- Gute Wasserqualität und wenig Stressfaktoren
- Immunstärkende Ernährung, z. B. Futter mit Beta-Glucanen Beta-Glucane sind natürliche Wirkstoffe, die die Aktivität von Immunzellen bei Fischen fördern und in Spezialfutter enthalten sind.
Prognose
Die Prognose ist gut: Die betroffenen Koi leben in der Regel ohne Einschränkungen weiter. Wiederholungen bei Temperaturschwankungen sind jedoch möglich – vor allem bei besonders anfälligen Tieren.
– Ichiban Immune Plus Koifutter – ganzjährig einsetzbar, zur gezielten Stärkung der Abwehrkräfte
– Alkote All Season sink – hochwertiges Sinkfutter für Frühjahr & Herbst, sehr gut verdaulich
SVC / Frühjahrsvirämie beim Koi – gefährliche Viruserkrankung im Frühling

Typische Symptome der Frühjahrsvirämie (SVC): aufgeblähter Körper, Hautblutungen, entzündete Kiemen und erschwertes Schwimmen.
Die Frühjahrsvirämie, auch als SVC (Spring Viremia of Carp) Eine hochinfektiöse Viruserkrankung bei Karpfenartigen, verursacht durch ein Rhabdovirus. Sie tritt vorrangig im Frühjahr auf. bekannt, ist eine hochansteckende Virusinfektion, die vor allem im Frühling bei steigenden Wassertemperaturen ausbricht. Besonders gefährdet sind Koi mit geschwächtem Immunsystem nach der Winterruhe.
Typische Symptome
- Aufgetriebener Körper (Bauchwasseransammlung)
- Flüssigkeit im Körperinneren (Aszites)
- Blasse oder entzündete Kiemen
- Hautblutungen – besonders am After und unter der Haut
- Vergrößerte Leber und Milz
Ursachen und Übertragung
Verursacht wird die Krankheit durch ein Rhabdovirus Eine Gruppe von Viren, zu der auch das Tollwutvirus gehört. Bei Koi führt es zu systemischen Entzündungen und Organveränderungen. , das durch Schleimhautkontakt Beim direkten Kontakt zwischen Fischen – z. B. beim Laichen – können Viren über Schleimhaut oder Mikroverletzungen übertragen werden. oder mit dem Kot infizierter Tiere Das Virus wird über den Verdauungstrakt ausgeschieden und kann über kontaminiertes Wasser neue Wirte infizieren. verbreitet wird. Die Ansteckung erfolgt meist bei Temperaturen zwischen 12 und 20 °C – ideal für die Virusvermehrung.
Behandlung
Eine direkte antivirale Behandlung ist derzeit nicht verfügbar. Ziel ist eine unterstützende Therapie zur Stabilisierung der Fische und Vermeidung von bakteriellen Sekundärinfektionen Geschwächte Tiere sind besonders anfällig für bakterielle Folgeerkrankungen wie Bauchwassersucht oder Hautgeschwüre. . Bewährt haben sich:
- Stützbehandlung mit Antibiotika und Sulfonamiden (nach tierärztlicher Rücksprache)
- Wassertemperatur auf 22–24 °C anheben
- Salzbäder zur Entlastung der Schleimhaut
- Stressarme Umgebung und hochwertige Fütterung
Prognose und Vorbeugung
Der Krankheitsverlauf ist oft schwer und endet ohne rechtzeitige Maßnahmen tödlich. Einige Fische können sich erholen, bleiben aber Virusträger Auch nach Abheilung kann das Virus im Körper verbleiben – solche Tiere können andere Fische unbemerkt infizieren. .
– Ichiban Immune Plus Koifutter – stärkt gezielt das Immunsystem, ideal bei viralen Belastungen
– Alkote All Season sink – sinkendes Ganzjahresfutter, sehr gut verdaulich bei niedrigen Temperaturen
– Sabbactisun Kusuri – pflanzliches Mittel zur Unterstützung bei bakteriellen Sekundärinfektionen
– TRIPOND Bakterien-Medikament forte – gegen bakterielle Schleimhautentzündungen & Hautschäden
Bandwürmer beim Koi – Schmarotzer im Verdauungstrakt

Bandwurmbefall beim Koi führt oft zu Abmagerung, blasser Färbung und reduzierter Futteraufnahme – sichtbar oft erst bei fortgeschrittenem Verlauf.
Bandwürmer zählen zu den endoparasitischen Schmarotzern Endoparasiten leben im Inneren des Wirts, meist im Darm – im Gegensatz zu Ektoparasiten wie Kiemen- oder Hautwürmern. und sind bei Karpfenarten weit verbreitet. Häufig gelangen sie über kontaminiertes Futter, insbesondere aus anderen Teichen, in den Organismus der Fische.
Symptome
- Abmagerung trotz guter Futteraufnahme
- Deutlich verlangsamtes Wachstum – besonders bei Jungfischen Junge Koi haben ein empfindlicheres Immunsystem und benötigen mehr Energie für Wachstum – ein Bandwurmbefall bremst diesen Prozess stark.
- Blasse Körperfärbung
- Ggf. schleimiger oder auffällig heller Kot
Übertragung
Die Erreger können über infiziertes Lebend- oder Frostfutter Futtertiere wie Wasserflöhe oder Würmer aus natürlichen Gewässern können Larven von Bandwürmern enthalten. oder durch Futter aus befallenen Teichen in den Koiteich eingeschleppt werden. Eine Infektion bleibt häufig lange unbemerkt, da die Symptome schleichend auftreten.
Behandlung
Zur gezielten Behandlung sind spezielle Arzneipellets auf Di-n-Butyl-Zinnoxid-Basis Ein Wirkstoff, der gezielt gegen Darmparasiten wirkt – ausschließlich als Fertigarzneimittel und unter Dosierungsanweisung einsetzbar. empfehlenswert. Diese werden über mehrere Tage hinweg verfüttert.
Vorbeugung
Füttere möglichst kein unkontrolliertes Naturfutter Futter aus offenen Gewässern birgt das Risiko, Parasitenlarven einzuschleppen – selbst bei Frostfutter nicht ausgeschlossen. und achte auf Hygiene bei der Futterlagerung. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle bei Jungfischen hilft, Wachstumsprobleme frühzeitig zu erkennen.
– TRIPOND Wurm-Medikament rapid – unterstützt die Entwurmung bei leichtem Darmwurmbefall
➡️ Wirkt gegen Haut- und Kiemenwürmer, basiert auf Praziquantel
➡️ Wird auch teilweise gegen Bandwürmer eingesetzt, obwohl es primär nicht dafür optimiert ist
➡️ Kann bei leichterem Darmwurmbefall unterstützend wirken
⚠️ Hinweis: Dieses Präparat ersetzt kein gezieltes Bandwurmmittel im Futter. Für eine sichere und vollständige Bekämpfung von Bandwürmern sind spezielle Arzneifuttermittel erforderlich – z. B. mit Di-n-butyl-Zinnoxid – die nur in Absprache mit einem Tierarzt erhältlich sind.
Ichthyophthirius ("Ichthyo") beim Koi – Weißpünktchenkrankheit erkennen und behandeln

Typisch für Ichthyo: zahlreiche weiße Pünktchen auf Haut und Flossen – oft begleitet von Scheuerverhalten und Atemnot.
Ichthyophthirius multifiliis, umgangssprachlich „Ichthyo“ genannt, ist eine der häufigsten Parasitenkrankheiten Ichthyo kommt weltweit bei Süßwasserfischen vor und ist einer der am weitesten verbreiteten Ektoparasiten im Hobbybereich. bei Koi. Die Infektion kann sowohl geschwächte als auch gesunde Fische befallen und breitet sich epidemisch aus – besonders bei plötzlichen Temperaturwechseln oder Stress.
Typische Symptome
- Unzählige kleine, weiße Punkte auf Haut und Flossen (ähnlich Gries)
- Scheuern an Steinen, Pflanzen oder Folie
- Zusammengeklappte Flossen
- Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit
- Erhöhte Atemfrequenz bei Kiemenbefall
Ursache und Erreger
Die Krankheit wird durch den Wimperntierchen-Parasiten Ichthyophthirius multifiliis Ein einzelliger Ektoparasit, der sich unter der Schleimhaut einnistet und dort Zysten bildet. Die freigesetzten Schwärmer infizieren weitere Fische. ausgelöst. Der Parasit vermehrt sich im Teich über freischwimmende Schwärmer Nur in der Schwärmerphase (nach Verlassen der Zyste) ist der Parasit für Medikamente angreifbar. Daher sind Wiederholungsbehandlungen nötig. und überträgt sich besonders leicht bei engem Fischkontakt.
Behandlung
Folgende Mittel sind bewährt:
- FMC – Kombination aus Formalin, Malachitgrün und Methylenblau
- Malachitgrün – antiparasitär, besonders bei Kiemenbefall
- Acriflavin – wirkt unterstützend und antibakteriell
- Methylenblau – besonders bei Jungfischen geeignet
Die Behandlung sollte bei 22–24 °C erfolgen, da der Parasit bei höheren Temperaturen schneller durch seinen Lebenszyklus läuft. Wiederhole die Behandlung nach 3–5 Tagen, da Medikamente nur auf Schwärmerstadien wirken.
Vorbeugung
Ichthyo tritt häufig bei Temperaturschwankungen Plötzliche Wechsel – z. B. von 14 °C auf 18 °C – schwächen das Immunsystem und fördern die Vermehrung der Erreger. , überbesetzten Teichen und gestressten Fischen auf. Achte auf:
- Stabile Wassertemperaturen – besonders im Frühjahr und Herbst
- Regelmäßige Sichtkontrolle und Verhalten der Fische
- Kein Neubesatz ohne Quarantäne
– TRIPOND Parasiten-Medikament – bewährte Wirkstoffkombination (Formalin + Malachitgrün) gegen Ichthyophthirius
– TRIPOND Breitband-Medikament – Alternative bei Mischinfektionen mit Protozoen und Pilzen
– Sabbactisun Kusuri (optional zur Ergänzung) – unterstützt die Schleimhautheilung & schützt vor bakteriellen Folgeinfektionen nach Ichthyo
Bakterielle Flossenfäule beim Koi – erkennen, behandeln, vermeiden

Bei bakterieller Flossenfäule sind die Flossen oft blutunterlaufen, ausgefranst oder teilweise zerstört – besonders an Schwanz-, Rücken- oder Afterflosse deutlich sichtbar.
Die Flossenfäule ist eine bakterielle Sekundärerkrankung Sie entsteht häufig infolge geschwächter Schleimhäute oder kleiner Verletzungen – besonders bei schlechter Wasserqualität. , die meist durch Aeromonaden oder Flexibakter Aeromonas und Flexibacter (heute Flavobacterium) sind häufige Umweltbakterien, die entzündliche Haut- und Flosseninfektionen auslösen können. ausgelöst wird. Sie tritt bevorzugt in Teichen mit erhöhter Keimbelastung oder bei überforderten Filtersystemen auf.
Typische Symptome
- Rötungen und Einblutungen an Flossenrändern – v. a. an der Schwanzflosse
- Ausfransende, zerfaserte Flossen
- Fortschreitende Zersetzung bis zum Flossenstiel
- Bei starkem Befall Rückbildung bis in die Muskulatur
Ursachen
Auslöser sind bakterielle Infektionen, die bei folgenden Faktoren leicht entstehen:
- schlechte Wasserqualität (Ammoniak, Nitrit, hoher Keimdruck)
- Verletzungen durch Scheuern, Rangkämpfe oder Teichstruktur
- geschwächte Immunabwehr – z. B. nach dem Winter
- mangelhafte Hygiene im Filter oder zu hoher Besatz
Behandlung
Die Therapie erfolgt durch Langzeitbäder Fische verbleiben über mehrere Stunden bis Tage in leicht dosierter Arzneilösung. Diese Behandlung ist schonend, aber wirksam gegen äußere Bakterien. mit folgenden Wirkstoffen:
- Chloramphenicol / Chloromycetin (nur mit tierärztlicher Verordnung!)
- Terramycin (Oxytetracyclin, antibakteriell)
- Malachitgrün (bei Sekundärinfektionen)
- Phenoxethol (beruhigend & antiseptisch)
- Kochsalz (0,5–0,6 % als unterstützende Maßnahme)
Vor der Behandlung sollte die Flosse gereinigt und – falls möglich – die betroffene Stelle mit Jodlösung oder einem Schleimhautschutzmittel desinfiziert werden. Parallel: Wasserwerte optimieren!
Vorbeugung
Eine Flossenfäule lässt sich durch gute Teichpflege und stabile Wasserwerte in den meisten Fällen vermeiden. Achte besonders auf:
- Regelmäßige Kontrolle der Wasserparameter (NH₃, NO₂, pH)
- Vermeidung von Verletzungsquellen im Teich
- Ausgewogener Besatz, gute Filterleistung
- Stressarme Haltung und hochwertige Fütterung
– TRIPOND Bakterien-Medikament forte – gezielt gegen Flossen- und Hautinfektionen durch Aeromonas & Co.
– Sabbactisun Kusuri – pflanzliche Unterstützung zur Stabilisierung des Immunsystems
Kiemenfäule beim Koi – Ursachen, Symptome und Behandlung

Kiemenfäule äußert sich durch blasse, zerfranste oder zerstörte Kiemenlamellen – oft verbunden mit Atemnot, Kiemenklemmen und erhöhtem Ruhebedürfnis.
Die Kiemenfäule ist eine ernstzunehmende Erkrankung der Atmungsorgane bei Koi, die durch Algenpilze Sogenannte Oomyceten – pilzähnliche Organismen, die sich in geschwächtem Kiemengewebe ansiedeln können. Oft mit sekundären Bakterieninfektionen kombiniert. ausgelöst wird. Besonders häufig tritt sie beim Zerfall der Algenblüte Abgestorbene Algen zersetzen sich schnell und belasten das Wasser mit organischem Material – ideale Bedingungen für Kiemenpilze und Fäulnis. auf, wenn die Wasserqualität plötzlich kippt.
Typische Symptome
- Erhöhte Atemfrequenz, Maulatmen an der Oberfläche
- Teilnahmslosigkeit, Fische ziehen sich zurück
- Flossenklemmen und allgemeines Unwohlsein
- Bei Untersuchung: graue, schmierige Kiemenblätter Kiemen wirken verfärbt, teils schleimig belegt und verlieren ihre leuchtend rote Farbe – Zeichen von Nekrose und Gewebezerfall.
Ursachen
Die Erkrankung wird durch eine Kombination aus:
- Oomyceten (Algenpilze) im Teichmilieu
- Schlechter Wasserqualität nach Algenblüte
- Organische Überlastung (Mulm, abgestorbene Pflanzen)
- Stress oder Vorerkrankungen der Fische
Behandlung
Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:
- Langzeitbad mit Terramycin (nur nach Dosierungsanweisung)
- Verfütterung von Sulfonamiden zur inneren Stabilisierung
- Bad in Kupfersulfat – wirkt antimykotisch (nur bei korrekter Dosierung!)
Kupfersulfat darf nur in Teichen ohne empfindliche Wirbellose (z. B. Schnecken) verwendet werden. Beachte außerdem, dass es bei weichem Wasser toxisch wirken kann – vorher Wasserhärte prüfen!
Vorbeugung
Die beste Vorbeugung gegen Kiemenfäule ist eine stabile Wasserqualität – besonders im Frühling und Sommer, wenn das Algenwachstum Ein Überangebot an Nährstoffen (z. B. durch Futterreste) fördert plötzliche Algenblüten, deren Zusammenbruch die Wasserwerte stark belastet. stark schwankt.
– TRIPOND Pilz-Medikament – gezielt gegen Saprolegnia & Pilzbefall auf den Kiemen
– TRIPOND Bakterien-Medikament forte – bei bakteriellen Folgeinfektionen und schleimigem Kiemengewebe
– Sabbactisun Kusuri (optional zur Ergänzung) – unterstützt die Regeneration der Kiemenschleimhaut & schützt vor bakteriellen Sekundärinfektionen
Verpilzungen beim Koi – Ursachen, Symptome und erfolgreiche Behandlung
Verpilzungen beim Koi entstehen häufig als Folge von Verletzungen der Schleimhaut Die Schleimhaut ist die erste Schutzbarriere gegen Keime – selbst kleine Verletzungen durch Scheuern oder Transport öffnen Pilzen den Weg ins Gewebe. und einer allgemeinen Schwächung. Zu den häufigsten Auslösern zählen:
- Überbesatz Zu viele Fische im Verhältnis zur Wassermenge belasten das biologische Gleichgewicht und erhöhen das Infektionsrisiko deutlich.
- Schlechte Wasserqualität Hoher Keimdruck durch Schmutz, Mulm, abgestorbene Pflanzen oder überlastete Filter fördern Infektionen jeder Art.
- Zu abrupte Wasserwechsel
- Zu kühle Haltung Bei Temperaturen unter 12 °C verlangsamt sich das Immunsystem – die Selbstheilung ist stark eingeschränkt.
Typische Symptome
- Wattebauschartige, weißgraue Beläge auf Haut, Flossen oder Kopf
- Zuerst nur an verletzten Stellen, später auch am gesunden Gewebe
- Teilnahmslosigkeit, Schwäche, Flossenklemmen
- Bei starkem Befall: vollständige Körperbedeckung
Ursache und Erreger
Verursacht wird die Erkrankung durch Pilze der Gattung Saprolegnia Ein Algenpilz (Oomycet), der in organisch belastetem Wasser vorkommt und sich bevorzugt auf verletztem Gewebe ansiedelt. . Die Sporen sind im Wasser allgegenwärtig, schlagen aber nur bei geschwächten oder verletzten Tieren durch.
Behandlung
Bewährt haben sich:
- Kurzzeitbäder mit Kochsalz (0,5 %–0,6 %)
- Malachitgrün – wirkt stark fungizid
- Tägliches Betupfen der befallenen Stellen mit:
- Kaliumpermanganat
- Mercurochrom (sofern verfügbar)
- Jodtinktur
Behandle Fische möglichst separat in einem Quarantänebecken. Die betroffenen Stellen sollten vorher vorsichtig mit einem weichen Tuch von überschüssigem Pilzbelag befreit werden, bevor sie betupft werden.
Vorbeugung
Vermeide Verpilzungen durch:
- Saubere Wasserverhältnisse und stabile Temperatur
- Stressarme Haltung, besonders bei Wetterumschwüngen
- Sorgfältige Kontrolle nach Transport oder Neu-Einsetzen
- Quarantäne neuer Fische
– TRIPOND Pilz-Medikament – gezielt gegen Fischpilze wie Saprolegnia (auch bei Hautverletzungen)
– Sabbactisun Kusuri (optional zur Ergänzung) – unterstützt die Schleimhautheilung & schützt vor bakteriellen Folgeinfektionen
Costia beim Koi – Erkennen, behandeln und vorbeugen
Costia, auch bekannt als Ichthyobodo necator Ein mikroskopisch kleiner, einzelliger Ektoparasit, der sich auf Haut und Kiemen festsetzt. Besonders gefährlich bei geschwächten Koi. , ist ein weit verbreiteter Schwächeparasit im Koi-Teich. Besonders häufig tritt er in Hälterungen und Winterteichen Enge Becken mit geringer Wasserbewegung und niedrigeren Temperaturen bieten ideale Bedingungen für Costia. auf, wo das Immunsystem der Fische reduziert ist.
Typische Symptome
- Zarter, schleierartiger Belag auf Haut und Flossen
- Rötungen und blutunterlaufene Stellen Anzeichen für Entzündungen und Hautirritationen durch das Anhaften und Eindringen der Parasiten. auf der Körperoberfläche
- Schaukelnde, unstete Schwimmbewegungen
- Scheuern an Gegenständen, geklemmte Flossen
- Erhöhte Atemfrequenz bei Kiemenbefall
Ursache und Erreger
Costia gehört zu den Flagellaten Einzellige Parasiten mit Geißeln, die sich über das Wasser auf der Haut bewegen. Nur unter dem Mikroskop nachweisbar. . Bei schwachem Immunsystem vermehren sich die Parasiten explosionsartig – begünstigt durch Stress, Kälte oder schlechte Wasserwerte.
Behandlung
- Kurzzeitbäder mit Formalin – 15–30 Minuten unter Aufsicht
- Temperaturerhöhung auf 30 °C (wenn möglich) – tötet Costia zuverlässig ab
- Starke Belüftung während der Behandlung notwendig
Costia ist empfindlich gegenüber Temperatur. In Hälterungen mit Heizmöglichkeit kann eine kurzfristige Erhöhung auf 30 °C ohne Medikamente zum Erfolg führen – bitte nur mit Erfahrung!
Vorbeugung
- Gute Wasserhygiene und regelmäßige Reinigung der Hälterung
- Stabile Temperaturen im Winter (wenn möglich über 12 °C)
- Kein Überbesatz, ausreichend Strömung und Belüftung
- Neuzugänge immer in Quarantäne beobachten
– TRIPOND Parasiten-Medikament – gezielt gegen Costia und andere einzellige Parasiten
– TRIPOND Breitband-Medikament – besonders empfehlenswert bei Mischinfektionen oder starkem Schleimhautbefall
– Sabbactisun Kusuri (optional zur Ergänzung) – unterstützt die Regeneration der Schleimhaut & hilft gegen bakterielle Sekundärinfektionen
Trichodina beim Koi – erkennen, behandeln und vorbeugen
Trichodina ist ein mikroskopisch kleiner Ektoparasit, der auf Haut und Kiemen von Koi siedelt. Er erscheint unter dem Mikroskop wie ein rotierender Hakenkranz Trichodina besitzt einen ringförmigen Fortsatz mit Haken, mit dem sie sich an der Schleimhaut des Fisches festhält – typisch unter dem Mikroskop. und kann sich durch Querteilung Einfaches, schnelles Vermehrungsverfahren, bei dem sich eine Trichodina in zwei neue Individuen aufteilt – explosionsartige Ausbreitung möglich. sehr schnell vermehren.
Typische Symptome
- Feiner, grauer Schleierbelag auf der Haut
- Unruhe, Scheuern an Gegenständen, Flossenklemmen
- Maulatmen, Schnappen an der Wasseroberfläche
- Schnell steigende Sterberate bei Kiemenbefall
Ursache und Lebensweise
Trichodina gehört zu den Ciliaten Wimperntierchen – also einzellige Parasiten mit kleinen Härchen (Cilien), die der Fortbewegung und Nahrungsaufnahme dienen. und lebt direkt auf der Schleimhaut. Die Fische verlieren durch den Schleimhautabbau ihren natürlichen Schutz gegen Keime und Bakterien.
Behandlung
Folgende Mittel sind bewährt:
- Kurzzeitbäder mit Kochsalz (0,5–0,6 %)
- Formalin (unter Aufsicht, je nach Temperatur dosieren!)
- Methylenblau – bei empfindlichen Fischen oder Jungkoi
Behandlungen bei 20–24 °C sind besonders effektiv. Nach erfolgreicher Therapie sollte das Wasser gefiltert und gut belüftet werden. Eine Wiederholungsbehandlung nach 5 Tagen ist empfehlenswert.
Vorbeugung
- Regelmäßige Reinigung von Hälterungen und Teichen
- Kein Überbesatz, gute Belüftung, Filterrückspülung beachten
- Temperaturstabilität in Übergangszeiten
- Quarantäne neuer Fische – insbesondere im Herbst und Frühling
– TRIPOND Parasiten-Medikament – bewährte Wirkstoffkombination gegen Trichodina und andere Hautparasiten
– TRIPOND Breitband-Medikament – empfohlen bei Mischinfektionen oder unklarer Parasitenlage
– Sabbactisun Kusuri (optional zur Ergänzung) – pflanzlich, unterstützt die Schleimhautheilung & hilft bei bakteriellen Begleitinfektionen
Chilodonella beim Koi – gefährlicher Hautparasit bei niedrigen Temperaturen
Chilodonella ist ein einzelliger Ektoparasit, der bei Koi zu schweren Hautschäden führen kann. Die Erkrankung tritt häufig in den Übergangszeiten Frühjahr und Herbst – in diesen Phasen ist das Immunsystem der Fische geschwächt und das Wasser kühl, was Chilodonella bevorzugt. auf, insbesondere bei Temperaturen unter 15 °C.
Typische Symptome
- Weißlich-bläuliche Trübung der Haut – besonders im Nackenbereich
- Pflasterartige Beläge Stark konzentrierte Parasitenkolonien erzeugen flächige, schuppige Strukturen, oft irrtümlich als Pocken interpretiert. im Bereich zwischen Kopf und Rückenflosse
- Scheuern am Boden, Flossenklemmen
- Teilnahmslosigkeit, mattes Schwimmverhalten
- Bei starkem Befall: Ablösung der Haut in Fetzen Die Schleimhaut wird massiv zerstört – einzelne Hautschichten können sich ablösen, was zu bakteriellen Sekundärinfektionen führt.
Erreger und Nachweis
Der Erreger ist ein Ciliat Ein Wimperntierchen (Ciliophora), das sich mithilfe feiner Härchen fortbewegt und durch Schleimhautreizung Gewebeschäden verursacht. , der sich rasant vermehrt und über die Hautoberfläche gleitet. Sichtbar ist er nur unter dem Mikroskop. Besonders bei geschwächten Fischen können wenige Chilodonellen bereits großen Schaden anrichten.
Behandlung
Bewährte Methoden zur Bekämpfung sind:
- Kurzzeitbäder mit Formalin – je nach Wassertemperatur dosieren
- Malachitgrün – zuverlässig gegen alle Entwicklungsstadien
- Starke Belüftung während und nach der Behandlung ist wichtig
Chilodonella ist temperaturresistent – erhöhe die Wassertemperatur wenn möglich auf über 18 °C, um den Koi zu stärken. Wiederhole die Behandlung nach 3–5 Tagen, falls nötig.
Vorbeugung
- Wasserqualität konstant hoch halten – besonders in Hälterungen
- Keine abrupte Temperaturwechsel im Frühjahr/Herbst
- Keine Überfütterung im Kaltwasserbereich
- Neubesatz nur nach gründlicher Quarantäne
– TRIPOND Parasiten-Medikament – gezielt gegen Chilodonella und andere Haut-/Kiemenparasiten
– TRIPOND Breitband-Medikament – empfohlen bei Mischinfektionen oder unklarer Diagnose
– Sabbactisun Kusuri (optional zur Ergänzung) – pflanzlich, unterstützt die Schleimhautregeneration und hilft bei bakteriellen Sekundärinfektionen
Hautwürmer (Gyrodactylus) beim Koi – erkennen und behandeln
Gyrodactylus, auch als Hautwürmer bekannt, sind monogene Ektoparasiten Einzelne parasitäre Plattwürmer (Monogenea), die sich direkt auf der Haut festsetzen – ohne Zwischenwirt. , die mit einem Hakenapparat an der Haut haften und dort Schleimhaut und Zellen zerstören. Besonders Jungfische sind gefährdet.
Typische Symptome
- Scheuern an Gegenständen („Flashen“)
- Geklemmte Flossen und Mattigkeit
- Rötungen oder punktuelle Hautreizungen
- Erhöhter Schleimausstoß (grauer Schleier auf der Haut)
- In schweren Fällen: absterbende Hautpartien
Erreger und Übertragung
Gyrodactylus ist ein parasitischer Plattwurm Er misst unter 1 mm, ist aber unter dem Mikroskop gut erkennbar – mit Hakenkranz am Hinterende und Fortpflanzung ohne Eiablage. , der direkt von Fisch zu Fisch übertragen wird – auch durch Wasser, Netze oder Transport. Besonders häufig in Hälterungen mit Überbesatz Hoher Fischbesatz begünstigt die Verbreitung von Ektoparasiten aufgrund direktem Körperkontakt und gestresstem Immunsystem. .
Behandlung
Die effektivsten Mittel gegen Hautwürmer sind:
- Formalin-Kurzzeitbad – stark, aber wirksam
- Malachitgrün – bei Mischinfektionen sinnvoll
- Praziquantel – speziell gegen Wurmparasiten (oral oder per Bad)
Wiederhole die Behandlung nach 5–7 Tagen, da Hautwürmer sich lebend vermehren – ohne Ei-Stadium. Achte auf gute Belüftung während der Kur!
Vorbeugung
- Quarantäne neuer Fische – mindestens 2 Wochen
- Kein Überbesatz, ausreichend Strömung
- Regelmäßige Mikroskopkontrollen im Frühjahr & Herbst
- Keine Netz- oder Eimerübertragung zwischen Teichen
– TRIPOND Wurm-Medikament rapid – gezielt gegen Haut- und Kiemenwürmer (Hauptwirkstoff: Praziquantel)
– Sabbactisun Kusuri (optional zur Ergänzung) – pflanzlich, unterstützt die Schleimhautheilung & hilft bei bakteriellen Sekundärinfektionen nach Wurmbefall
Kopflochkrankheit beim Koi – Symptome, Ursache und Behandlung
Die sogenannte Kopflochkrankheit tritt beim Koi relativ selten auf, ist aber durch ihre auffälligen Symptome sehr gefürchtet. Ursache ist meist ein Myxosporidien-Befall Einzellige Parasiten aus der Gattung Myxobolus oder Henneguya, die in Muskeln, Knorpel oder Gewebe des Fisches Zysten bilden können. , insbesondere durch Myxobolus cerebralis oder Henneguya sp.
Typische Symptome
- Lochartige Veränderungen im Kopfbereich – besonders am Schädel oder zwischen den Augen
- Unregelmäßige Schuppung, offene Hautstellen
- Mattes Verhalten, schlechter Appetit
- Desorientiertes Schwimmen bei starkem Befall
Ursache und Verlauf
Die Erreger bilden Zysten im Gewebe Weiße, knötchenartige Strukturen unter der Haut oder im Schädelbereich, die das umliegende Gewebe zerstören können. , die schließlich zu offenen Stellen führen. Häufig beginnt die Erkrankung bei geschwächten Koi – oft nach Winterstress oder Immunschwäche.
Die Parasiten können über befallene Wildfische, Wasservögel oder unkontrollierten Besatz in den Teich gelangen. Die Übertragung geschieht meist über Wasserinvertebraten Zwischenwirte wie kleine Würmer oder Schnecken können Myxosporidien in sich tragen und an Koi weitergeben. .
Behandlung
Eine gezielte Therapie ist derzeit nicht verfügbar. Folgende Maßnahmen können helfen:
- Stressarme Umgebung schaffen
- Hochwertiges, immunstärkendes Futter (z. B. mit Beta-Glucanen Polysaccharide aus Hefeextrakten, die die Immunzellen im Fisch stimulieren und so Abwehrkräfte stärken. )
- Gute Wasserqualität und konstante Temperaturen
- Isolierung stark betroffener Fische zur Schonung der Gruppe
Vorbeugung
- Neubesatz nur aus sicherer, geprüfter Herkunft
- Strikte Quarantäne von neuen Tieren
- Kein Einsatz von Wildfischen oder Futter aus Naturteichen
- Vermeidung von Zwischenwirten durch gute Teichpflege
– TRIPOND Bakterien-Medikament forte – gezielt gegen bakterielle Auslöser wie Aeromonas und Pseudomonas
– Sabbactisun Kusuri (optional zur Ergänzung) – pflanzlich, unterstützt die Schleimhautheilung & hilft bei bakteriellen Sekundärinfektionen
Laichverhärtung beim Koi – erkennen und frühzeitig gegensteuern
Laichverhärtung ist ein hormonell bedingtes Problem, das vor allem geschlechtsreife Weibchen Ab ca. dem 3. Lebensjahr entwickeln weibliche Koi Laich. Kommt es nicht zur Abgabe, kann der Rogen im Körper verbleiben und verhärten. betrifft. Wird der Laich nicht abgestoßen oder abgelaicht, kann sich dieser im Körper ansammeln und später zu Verklebungen oder inneren Entzündungen führen.
Typische Symptome
- Deutlich geschwollener Bauch (meist einseitig)
- Träges Schwimmverhalten, Flossenklemmen
- Appetitlosigkeit, häufiges Ablegen am Boden
- Keine äußerlich sichtbare Verletzung
Ursachen
Laichverhärtung tritt häufig bei:
- Hormoneller Störung oder Alterung der Zuchtorgane
- Fehlendem Ablaichen Ohne Laichpartner oder geeignete Bedingungen (Temperatur, Substrat) wird der Laich zurückgehalten und beginnt zu verklumpen.
- Falscher Ernährung (zu eiweiß- oder fetthaltig)
- Längerem Stress oder Temperaturschwankungen
Behandlung
Eine erfolgreiche Behandlung ist nur im Frühstadium möglich. Bewährt haben sich:
- Temperaturerhöhung auf 22–24 °C bei gleichzeitigem Männchenkontakt (Laichreiz)
- Schonende Massage durch erfahrene Koi-Halter (Vorsicht!)
- Tierärztliche Behandlung in schweren Fällen – z. B. Spülung oder Entfernung unter Sedierung
Eine unsachgemäße Massage kann innere Verletzungen oder Eiablagerungen verursachen. Bei Unsicherheit immer den Tierarzt konsultieren!
Vorbeugung
- Artgerechte Ernährung mit moderatem Eiweißanteil
- Wassermanagement im Frühling – sanfter Temperaturanstieg
- Laichbürsten oder andere Ablaichhilfen im Teich anbieten
- Kontrolle älterer Weibchen im Frühjahr – besonders bei ausbleibender Laichabgabe
Nitrit- und Ammoniakvergiftung beim Koi – erkennen und sofort handeln
Nitrit (NO₂) und Ammoniak (NH₃) sind giftige Stoffwechselprodukte, die sich bei gestörter Filterbiologie oder Überfütterung im Teich anreichern. Beide führen bei Koi zu schweren Vergiftungserscheinungen – oft unbemerkt, bis es zu spät ist.
Typische Symptome
- Flossenklemmen, schnelle Atmung
- Träge Schwimmbewegungen oder apathisches Verhalten
- Fische stehen in der Strömung oder „taumeln“
- Bei Nitrit: bräunliche Kiemenverfärbung
- Bei Ammoniak: blutige Schleimhäute Ammoniak reizt Haut und Kiemen stark – es kann zu Blutungen oder Verätzungen kommen.
Ursachen
Nitrit und Ammoniak entstehen durch den natürlichen Abbau von Futterresten, Kot und totem Pflanzenmaterial. Gefährlich werden sie bei:
- Unausgereiftem Filter Nach Neubau oder Reinigung benötigt der Biofilter mehrere Wochen, um ausreichend Nitrit- und Ammoniakabbauende Bakterien zu entwickeln.
- Überfütterung Zu viel Futter zersetzt sich im Wasser, bevor es gefressen wird – besonders problematisch bei niedriger Temperatur oder Fischzahl.
- Zu viele Fische auf zu kleinem Raum
- Absterbende Algen (z. B. nach Algizid-Einsatz)
Sofortmaßnahmen
- Großer Wasserwechsel (mind. 30–50 %) mit gutem Leitungswasser
- Starke Belüftung (Sauerstoffzufuhr!)
- Kein Füttern für 1–2 Tage
- Nitrifizierende Bakterien Spezielle Filterbakterien-Präparate helfen, Nitrit und Ammoniak biologisch abzubauen und die Filterbiologie zu stabilisieren. zusetzen
Vorbeugung
- Filter nie komplett reinigen – immer nur abschnittsweise
- Besatzdichte an Teichvolumen und Filterleistung anpassen
- Nur so viel füttern, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird
- Regelmäßig Mulm absaugen und Wasser teilerneuern
– Microbe-Lift Aqua Xtreme – neutralisiert Ammoniak und Nitrit sofort, ideal für Notfälle und Wasserwechsel
– Microbe-Lift Nite-Out II – biologische Unterstützung beim Abbau von Ammonium und Nitrit durch nitrifizierende Bakterien
– Starter- & Filterbakterien Übersicht – dauerhaft nützlich zur Stabilisierung der Wasserqualität und zur Unterstützung des Biofilters
Sauerstoffmangel im Koiteich – erkennen und sofort handeln
Sauerstoffmangel ist einer der häufigsten und gleichzeitig gefährlichsten Notfälle im Koiteich. Besonders in heißen Sommernächten Bei hohen Temperaturen sinkt die Sauerstofflöslichkeit im Wasser, während die Fische gleichzeitig mehr Sauerstoff benötigen – ein kritisches Ungleichgewicht entsteht. , bei Algenblüten oder nach Medikamenteneinsatz kann der Sauerstoffgehalt im Wasser rapide abfallen.
Typische Symptome
- Fische stehen an der Oberfläche und „schnappen“ nach Luft
- Unruhe, Zusammenballung in Filter- oder Bachlaufnähe
- Schwimmträgheit, Flossenklemmen
- Plötzliches Absterben mehrerer Tiere ohne andere Symptome
Ursachen
- Hohe Temperaturen Je wärmer das Wasser, desto weniger Sauerstoff kann es binden – bei 28 °C nur etwa 7 mg/l (statt 10 mg/l bei 15 °C).
- Nächtliche Algenatmung Pflanzen produzieren nachts keinen Sauerstoff, sondern verbrauchen ihn – besonders problematisch bei Algenblüten.
- Überbesatz, starker Futtereintrag
- Medikamentenbehandlungen (z. B. mit Formalin)
- Totalausfall von Pumpen oder Belüftung
Sofortmaßnahmen
- Belüftung einschalten oder deutlich verstärken
- Notfalls: Wasser mit Gartenschlauch einrieseln lassen (mechanische Sauerstoffeinbringung)
- Fütterung sofort einstellen
- Wasserwechsel (kühleres Wasser kann mehr O₂ binden)
- O₂-Messung mit Tröpfchentest oder Messgerät
Vorbeugung
- Ständige Teichbelüftung über Ausströmer, Wasserfall oder Venturi
- Keine Überfütterung im Hochsommer
- Regelmäßige Kontrolle von Temperatur, Sauerstoff und pH-Wert
- Teich nie komplett mit Folie/Netzen abdecken – Luftaustausch sichern
Technische Belüftung:
– HIBLOW Membranpumpen – in verschiedenen Größen erhältlich
• Hochwertige, langlebige Luftmembranpumpen für Koi- und Filterteiche
• Ideal zur konstanten Sauerstoffversorgung – besonders im Sommer oder bei starkem Fischbesatz
• Sehr leise im Betrieb, wartungsarm und energieeffizient
• Auch im Winter zur Eisfreihaltung geeignet
Soforthilfe bei akutem Sauerstoffmangel:
– Aquaforte Oxypond (Sauerstoffgranulat)
• Schnelle Anhebung des Sauerstoffgehalts im Wasser
• Ideal bei Hitzestress, Medikamenteneinsatz oder drohendem Umkippen des Teichs
• Sollte in keinem Koiteich als Notfallmaßnahme fehlen